CFD Beispiel: Hebel und Margin, die ewigen Verführer!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 16.12.2021
Bewegt man sich in der Welt des CFD-Handels, stößt man alsbald auf die Begriffe Hebel und Margin. Sie machen einen wesentlichen Teil des CFD-Handels aus und sind zugleich auch der Grund für die zahlreichen Warnhinweise vor dem Handel mit Differenzkontrakten. Hebel ermöglichen es dem Händler immens hohe Gewinne herauszuschlagen. Leider funktioniert das Prinzip auch in die andere Richtung, wodurch hohe Verluste entstehen können.
Da stellt sich doch nur eine Frage: Sind CFD-Hebel nun gut oder schlecht? Genauso wie im wahren Leben kann man auch bei einem CFD-Hebel nicht zwischen weiß und schwarz unterscheiden. Wie die Grauzone CFD-Hebel nun genau aussieht, soll folgend am DAX erläutert werden. Hierfür muss zunächst geklärt werden, welchen Regeln der CFD-Handel zu Grunde liegt und welche Zusammenhänge es zwischen dem Hebel und der CFD Margin gibt.
Die wichtigsten Fakten zum Thema
- Hebel erhöhen das Investitionsvolumen
- Margen bilden einen Sicherheitsbetrag
- Hebel und Margin ermöglichen die Investition in teure Kontrakte
- Hebel und Margin bergen ein hohes Risiko
- Die Margin Call kann für Anfänger hilfreich sein
- Für Profitrader kann die Margin Call ein Hindernis sein
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Inhaltsverzeichnis
- Leicht verständlich und mit allen Eckdaten: Die CFD Erklärung von SERIOES.org!
- Der Zusammenhang zwischen einem CFD-Hebel und der Marge
- Der DAX: Ein Index der Maßstäbe setzt
- Hebel und Marge erklärt im CFD: Beispiel DAX
- Fazit: Mit Hebel und Margin muss man umgehen können
Leicht verständlich und mit allen Eckdaten: Die CFD Erklärung von SERIOES.org!
Bevor man sich nun mit dem CFD Hebel und der CFD Margin auseinandersetzt, sollte man sich mit der CFD Erklärung beschäftigen. Denn um die Werkzeuge zu verstehen, muss man erst mal wissen, was ein CFD ist. CFD kann mit dem Begriff „Differenzkontrakt“ übersetzt werden. Der CFD-Handel findet außerbörslich statt, aber nicht börsenunabhängig. Die Preise im CFD orientieren sich an der Referenzbörse, da beim CFD auf die Kursentwicklung spekuliert wird.
Beim CFD-Handel kann auf die Kursentwicklung von Basiswerten, wie Aktien, Forex, Rohstoffe, Edelmetalle oder Indizes spekuliert werden. Das bedeutet, dass Gewinne auch bei negativem Kursverlauf möglich sind. Die Höhe des Gewinns ist vom sogenannten Spread abhängig. Dieser ergibt sich aus der Differenz von Kauf- und Verkaufskurs. Ist man der Meinung, dass der Kurs fallen wird, geht man „Short“. Ist man hingegen der Meinung, dass der Kurs steigen wird, geht man „Long“. Gerade wenn man noch im Prozess des CFD Handel lernen ist, kann das für Verwirrung sorgen.
Der CFD-Handel nimmt zudem eine Sonderstellung ein, da die Optionen kein Verfallsdatum haben. Sie können theoretisch ewig weitergeführt werden. Eine Schließung findet nur dann statt, wenn der Kunde das will oder der Broker aufgrund nicht ausreichender CFD Margin die Positionen schließen muss. Allerdings muss man in dem Fall die Finanzierungskosten berücksichtigen. Jeder gehaltene Tag wird mit Rollover-Gebühren belastet. Hier sind Daytrader mit ihren kurzwährenden CFD Trading Strategie oftmals besser dran, wie auch das CFD Beispiel noch zeigen wird.
Im Bereich des CFD-Handels unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Broker-Typen. Es gibt die MarketMaker oder DMA-Broker. Der MarketMaker spielt den Gegenpart zum Trader. Er bestimmt die Höhe von Kauf- und Verkaufpreis. Da der CFD-Handel aber von den Referenzbörsen abhängt, hat der MarketMaker im CFD-Handel nur bedingt Einfluss. Der DMA-Broker wie IG bietet einen direkten Marktzugang. Hier können die Händler im Namen des Brokers direkt an den Börsen ihre Orderaufträge listen. Diese Unterscheidung ist im CFD Broker Vergleich nicht unbedingt offensichtlich.
Dies alles hört sich bislang noch nicht besonders spektakulär an: Man spekuliert ob ein Kurs steigen oder fallen kann und erzielt aufgrund der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis einen Gewinn oder Verlust. Die CFDs können außerdem nach Belieben an- und verkauft werden. Doch dank der Hebel besteht ein hohes Risiko. Wieso das so ist, wird im nächsten Kapitel erläutert.
Der Zusammenhang zwischen einem CFD-Hebel und der Marge
Mit einem Hebel kann man eine Kraft potenzieren. Aus dem Alltag kennen wird die Hebelwirkung beim Bewegen von schweren Gegenständen. In der Finanzwelt werden Hebel zur Potenzierung der Kaufkraft genutzt. Dies ist auch beim CFD-Handel der Fall. Mit Hilfe eines Hebels kann man mehr Kapital investieren, als auf dem Handelskonto zur Verfügung steht. So kann man zum Beispiel aus einer Investition von 50 Euro mit dem Einsatz eines Hebels von 50:1 eine Handelsinvestition von 2.500 Euro machen. Das Problem ist, dass der Spread sowohl im Fall eines Gewinns, als auch im Fall eines Verlustes mit den 2.500 Euro multipliziert wird.
Das CFD Beispiel zeigt, welche Kraft ein CFD Hebel (vgl. CFD Beispiel ) hat. Und bei einem Hebel von 50:1 handelt es sich noch um einen relativ kleinen Hebel. Der IronFX CFD Testberichte zeigt, dass der Broker sogar Hebel in Höhe von 888:1 anbietet. Das würde in unserem Beispiel ein Investitionsvolumen von 44.400 Euro geben. Der Einsatz von Hebeln ist nur deshalb möglich, weil der Broker seinen Händlern eine Art Kurzzeitkredit gewährt. Daher kann es sein, dass man sich die Vergabe höherer Hebel erst erarbeiten muss oder ein bestimmtes Handelsvolumen vorweisen muss.
Damit steht sehr eng die CFD Margin in Zusammenhang. Bei der Marge handelt es sich um einen Sicherheitseinbehalt. Ähnlich wie bei einem Bankkredit, der oftmals den Nachweis von Eigenkapital verlangt, gibt es bei den Brokern die Marge. In dem obigen Fall handelt es sich um die 50 Euro Einzahlung. Da der CFD-Handel auch für die Broker ein Risiko darstellt, haben diese das Volumen auf dem Handelskonto jederzeit im Blick. Es gibt einige Anbieter, die einen sogenannten Margin-Call als Service haben.
Der Margin-Call soll in erster Linie dafür sorgen, dass die Kunden in einer kritischen Situation reagieren, die betreffenden Positionen schließen und so ihr vorhandenes Kapital retten können. Der Margin-Call wird von Anbietern, wie XM.com angeboten. Dabei werden die Kunden bei einer Reduzierung des Handelskapitals auf 40 Prozent das erste Mal informiert. Die zweite Warnung erfolgt bei 20 Prozent. Sind nur noch 10 Prozent vorhanden wird die Position automatisch geschlossen. Anbieter, wie IronFX bieten dieses nicht als Service an, sondern betreiben dieses Vorgehen auch ohne vorherige Rücksprache.
Für den Broker stellt der CFD Hebel insofern ein Risiko dar, als dass sich die Händler um ein vielfaches ihrer Einlagen verschulden können. Können sie diese Schulden nicht ausgleichen, bleibt der Broker auf den Verlusten sitzen. Natürlich erst nachdem alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft sind. Daher besteht auch von Seiten der Broker kein Interesse daran den Kunden in die Schuldenfalle tappen zu lassen. Immerhin wird bei einem Hebel zunächst das Kapital des Brokers, beziehungsweise seiner Liquiditätsgeber eingesetzt.
Damit man sich im Eifer des Gefechts nicht verrechnet und Geld investiert auf das man nicht verzichten kann, bieten einige Broker einen CFD Hebel Rechner an. Dieser ist auch insofern interessant, als das einige Broker nicht den Hebel, sondern die Marge angeben. Dies kann dann bei einigen Kunden zu ordentlich Verwirrung führen. Wird eine Margin von 4 Prozent angeboten, stellt sich die Frage, wie groß der Hebel ist. Dafür muss man einfach 100:4 teilen und erhält den Hebel 25:1. Das bedeutet, dass man bei einer Eigenkapitalleistung von 100 Euro für 2.500 Euro. Die 100 Euro entsprechen der Margin von 4 Prozent. Auf der anderen Seite bietet zum Beispiel der Broker GKFX eine CFD Margin Berechnung an. Zur Verdeutlichung sollen Hebel und Marge nun noch einmal anhand des CFD Beispiel DAX erläutert werden.
Natürlich kann man das auch anders herum rechnen. Die meisten Kontraktgrößen sind vorgeben. Wenn man zum Beispiel einen Kontrakt mit der Größe von 5.000 Euro erwerben möchte für den ein Hebel von 100:1 vorgegeben wird, benötigt der Händler eine Marge von 5.000 Euro : 100 = 50 Euro. In dem Fall bietet die CFD Margin die Möglichkeit einen Kontrakt zu erwerben, obwohl vielleicht nicht genügend Handelskapital vorhanden ist.
Der DAX: Ein Index der Maßstäbe setzt
Bevor man nun den DAX als Beispiel heranzieht, sollte man wissen, was der DAX überhaupt ist. In ihm werden die 30 stärksten Unternehmen vereint. Was „Stärke“ ausmacht, wird für jeden Index eigens festgelegt. Beim DAX sind die Kriterien Marktkapitalisierung und Börsenumsatz. In dieser Form existiert der DAX seit 1987.
Der DAX gilt als Stimmungsbarometer und ist der bedeutendste Aktienindex für die Wirtschaft. Aufgenommen werden nur die Unternehmen, die den Prime Standard der Börse erfüllen. Dabei geht es vor allem um Transparenz und Qualitätsnachweise. Aus diesen Unternehmen werden die 30 besten Unternehmen anhand der oben genannten Kriterien gewählt.
Der DAX wird täglich neu berechnet und so verändert sich auch seine Zusammensetzung täglich. Dabei ist der DAX nicht nur für Börsianer oder andere Wirtschaftsakteure interessant, sondern auch für die Unternehmen selber. Den Titel „DAX-Unternehmen“ zu tragen ist eine hohe Auszeichnung. Daher kämpfen nicht wenige Unternehmen tagtäglich gegen den Abstieg, ähnlich den Fußballvereinen mit der Bundesliga-Tabelle.
Nun bildet der DAX einen Mittelwert aller 30 Unternehmen, die im DAX vertreten sind. Das bedeutet auf der einen Seite, dass etwaige Marktschwankungen eines einzelnen Unternehmens durch die anderen Unternehmen aufgefangen werden und auf der anderen Seite, dass es sich um ein sehr volatiles Indiz handelt. Während der Trend zum Beispiel langfristig in einem steigenden Kurs liegt, kann es durchaus sein, dass Daytrader profitieren, indem sie short gehen.
Hebel und Marge erklärt im CFD: Beispiel DAX
Wie versprochen wird nun der CFD Handel mitsamt den Hebeln und Margen anhand des CFD Beispiel DAX genau erklärt. Der DAX wird übrigens auch von Brokern, wie GKFX als Beispiel für den Handel mit Indizes genutzt, wie auch im GKFX Testbericht deutlich wird. Während man beim normalen Handel mit Indizes Anteile aller 30 DAX-Unternehmen zu gleichen Teilen hält, wird beim CFD-Handel auf die Kursentwicklung spekuliert. Diese ist natürlich in erster Linie von der Attraktivität des Indizes und der damit verbundenen Kaufbereitschaft der Anleger abhängig. Diese kann durch eine neue Zusammenstellung des DAX starke Einbußen erleiden. Und mit diesen tagtäglichen Kursschwankungen spielen viele CFD-Händler.
Das Chart im CFD Demokonto von GKFX zeigt wie stark die Schwankungen innerhalb von einer Stunde sein können. Um 09:07 Uhr betrug der Kurs 10762,45 während er um 09:16 Uhr bei 10296,00 liegt und um 09:22 Uhr bereits wieder auf 10962,00. Angenommen man glaubt aufgrund intensiver Chart- und Fundamentalanalysen, dass der Kurs im Laufe des Tages steigen wird, kann man sein Kapital in einen steigenden Kurs investieren. Für Übungen eignet sich hervorragend das GKFX Demokonto .
Hier müssen nun ein paar Annahmen getroffen werden um dem CFD Beispiel gerecht zu werden. Es sei angenommen das Handelskonto ist mit einem Kapital von 2.000 Euro gefüllt und die Marge ist mit 5 Prozent angegeben. Eine Marge von 5 Prozent macht einen Hebel von 100:5= 20:1. Wie im Ratgeber CFD Strategie sehr anschaulich erklärt wird, sollte man auch in todsichere Geschäfte maximal 10 Prozent seines Kapitals investieren. Das würden in diesem Fall 200 Euro darstellen.
Nun haben wir also einen Betrag von 200 Euro, den wir mit einem Hebel von 20:1 auf den CFD DAX Long gehen investieren wollen. Das Investitionsvolumen beträgt am Ende 200 Euro x 20 = 4.000 Euro. Der Broker stellt die 3.800 Euro zur Verfügung. Das restliche Handelskapital verbleibt zunächst auf dem Konto. Wir haben also nach wie vor ein Kapital von 2.000 Euro, von dem 200 Euro als Margin gebunden sind. Der Kurs des DAX schwankt den ganzen Tag. Jedes Mal, wenn der Kurs sinkt, wird ein Verlust kalkuliert. Dieser wird auch von den Brokern registriert. Fällt das Kapital auf einen Wert von 60 Prozent beginnt bei vielen Brokern der Margin Call.
Hier wird um eine Handlung gebeten. Diese kann so aussehen, dass entweder Kapital nachgelegt wird oder die Positionen geschlossen werden. Bei einem Margin Level von 10 Prozent werden die Positionen bei den meisten Brokern geschlossen. Im Fall eines hochvolatilen Indexes, wie dem DAX kann das ärgerlich sein. Daher sollte man die Investition nicht zu hoch ansetzen um den Broker nicht zu überreizen. Am Ende erleidet der Händler die Verluste.
Es ist nicht schlecht auch im CFD Broker Vergleich auf den Margin Call zu achten. Viele Anfänger im Trading Geschäft dürften derartiges Vorgehen Befürworten, da sie sich dadurch vor Nachschusspflichten geschützt fühlen. Professionelle Trader versuchen derartige Service-Angebote zu umgehen. Die CFD Erklärung dürfte den Grund dafür geliefert haben. Selbst bei Investitionsvolumina von 10 Prozent können durch die Hebelwirkung vorschnell Positionen geschlossen werden, obwohl sich der Kurs nur kurzfristig am aufbäumen ist.
Fazit: Mit Hebel und Margin muss man umgehen können
Die CFD Erklärung anhand des Beispiel DAX sollte nun die grobe Funktionsweise von Marge und Hebel erklärt haben. Der Hebel kann genutzt werden um seine Kaufkraft auf dem CFD-Handelsmarkt zu erhöhen. Die Marge ist hingegen der Betrag, der benötigt wird um den Handel durchführen zu können. Die Marge ist also der geringste Betrag, den der Händler für die Investition in einen Kontrakt zur Verfügung haben muss. Der Hebel entspricht im übertragenen Sinne einem Kurzzeitkredit, den der Broker seinen Kunden gewährt. Daher hat dieser auch ein großes Interesse daran, dass das Handelskonto immer gut gefüllt ist. Diesem Anliegen versuchen einige Broker mit der Margin Call nachzukommen. Die Margin Call fordert den Kunden auf Geld nachzuschießen oder die Position zu schließen. Ab einem bestimmten Margin-Level können Positionen automatisch geschlossen werden. Insofern bringen Margin, Hebel und Margin Call gleichermaßen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Im Verlustfall kann der Verlust das Guthaben bei weitem übersteigen.
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