Wie funktioniert Social Trading?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.12.2021
Es ist in aller Munde und fast jeder Trading-Blog berichtet darüber: Social Trading! Doch wie funktioniert Social Trading? Und für wen ist das Social Trading geeignet? Diesen und anderen Fragen soll in dem folgenden Ratgeber auf den Grund gegangen werden. Dabei wird eine kurze Social Trading Definition formuliert. Diese wird dann ausführlicher in der Social Trading Erklärung besprochen und anhand eines Beispiels erläutert.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es bei dieser Form des Handels drei verschiedene Akteure gibt. Da wären die Signalgeber, die Follower und auch die Broker. Alle haben unterschiedliche Intentionen und finden am Ende über das Social Trading zueinander. Welche Vor- und Nachteile es beim Social Trading gibt und welche Anbieter am geeignetsten sind, erfahren Sie im folgenden Ratgeber!
Die wichtigsten Fakten zum Thema
- Der Signalgeber entwickelt eine eigene Strategie
- Der Follower kopiert die Strategie
- Die Strategie kann auch modifiziert werden
- Es gibt spezialisierte Social Trading Broker
- ZuluTrade und MT4 werden von normalen Brokern angeboten
- Die Zielgruppe der Follower sind Anfänger und Hobby-Trader
- Social Trading ist kein Erfolgsgarant
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist Social Trading?
- Dem Social Trading auf den Zahn gefühlt
- In welcher Form wird Social Trading angeboten?
- Fazit: Gemeinsamer Austausch kann Erfolg versprechen
Was ist Social Trading?
Bevor man sich nun in einer detaillierten Umschreibung ergeht, sollte man erst eine allgemeine Social Trading Definition formulieren an der man sich anschließend orientieren kann.
Die Social Trading Definition
Beim Social Trading stellt ein Handelssignalgeber den Nutzern der Plattform eine Strategie zur Verfügung, welche dann von verschiedenen Followern kopiert wird. Die Handelssignale können 1:1 kopiert oder modifiziert werden. Aufgrund der Schwarmintelligenz sollen mit Hilfe des Social Trades nur die besten Strategien an die Follower weitergegeben werden. Alle Parteien tragen am Ende einen Nutzen davon.
Social Trading aus Sicht der Signalgeber, Follower und Broker
Um jetzt wirklich der Frage auf den Grund zu gehen „Wie funktioniert Social Trading?“ müssen ein paar Erläuterungen her. Zunächst einmal zu den Handelssignalgebern. Dabei handelt es sich um erfahrene Trader, die bereits in der Lage sind eine Strategie mit Hilfe verschiedener Signale zu entwickeln. Signale und Strategien werden gerne synonym benutzt. Der Signalgeber entwickelt also eine Strategie und stellt diese den anderen Tradern zum Kopieren zur Verfügung. Für jede kopierte Strategie erhält der Trader eine Entschädigung. Wie diese aussieht hängt vom Broker ab.
Eine andere Rolle kommt dem Follower zu. Dabei handelt es sich um den Trader, der die Strategie kopiert oder für seine Zwecke modifiziert. Dafür muss er dem Signalgeber einen Obolus zahlen. Außerdem werden bei Social Trading Plattformen, wie im ZuluTrade Test deutlich wird, auch noch die Erfolge der Follower für jeden Signalgeber angegeben. Das hilft die Qualität der Signale besser einzuschätzen. Als Follower finden sich neben Einsteigern im Handelsgeschäft auch Hobby-Trader mit wenig Zeit. An und für sich ist Social Trading für Anfänger bestens geeignet.
Doch bei der Social Trading Erklärung darf natürlich auch der Broker nicht in Vergessenheit geraten. Dieser muss es dem Signalgeber und Follower schließlich ermöglichen überhaupt einen Markt zu bieten an dem Strategien angeboten und kopiert werden können. Er stellt nicht nur den Marktplatz zur Verfügung, sondern auch die dahinterstehende Technik. Diese umfasst einmal die Plattformen, aber auch die zusätzlichen Tools, wie Statistiken, Stress-Tests oder spezielle Förderprogramme für Signalgeber und Follower. Welcher Broker die Beste Social Trading Plattform anbietet, erfahren Sie bei SERIOES.org.
Dem Social Trading auf den Zahn gefühlt
Das Social Trading wird von vielen Seiten hoch gelobt. Der gesunde Hausverstand kommt da bald auf den Gedanken „Ist das nicht zu schön um wahr zu sein?“. Tatsächlich gibt es zwar viele Vorteile, wenn man den Einstieg über das Social Trading vornimmt, doch es gibt auch genauso viele Nachteile. Welche das genau sind, sollen nun erläutert werden.
Die Vor- und Nachteile des Social Trading
Beginnen wir mit den allseits angepriesenen Vorteilen. Zunächst einmal gibt es das Argument, dass die Schwächeren von den Stärken der Profis profitieren. Dies ist korrekt. Denn ein Anfänger hat schlichtweg noch keinen Erfahrungsschatz auf den er zurückgreifen kann. Dies ist aber enorm wichtig um die Märkte zu verstehen und fundierte Chart- und Fundamentalanalysen durchführen zu können.
Da man auch durch Zuschauen und Nachahmung sehr gut lernen kann, bietet das Social Trading die perfekte Grundlage in den verschiedensten Märkten. Es handelt sich also um einen sehr guten Einstieg für Anfänger, die sich bereits theoretisch darauf vorbereitet haben. Dank Blogs und Kommentarfunktionen können sich die Trader zwar auch richtig austauschen, aber das ersetzt auf keinen Fall die Notwendigkeit sich zuvor Grundwissen anzueignen.
So kommt man auch direkt auf die Nachteile des Social Tradings zu sprechen. Denn aufgrund der ständigen Betonung Profitradern zu folgen, bekommen die Follower ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Wenn man oft genug die Versprechen der Anbieter liest und die Beteuerungen, dass nur geprüfte Strategien angeboten werden, bekommt man den Eindruck, dass nichts mehr schief gehen kann. Aber das ist falsch. Natürlich fahren die Trader mit ihren angebotenen Strategien auch Verluste ein.
Ein weiteres Problem ist, dass die Broker versuchen den Handel ihren Kunden schmackhaft zu machen. Immerhin profitieren sie dann der Spreads von jedem Handelsgeschäft – egal wie es für den Trader und den Follower am Ende ausgeht. So können die Kunden bereits für wenig Geld Handel betreiben. Dies ist positiv und negativ zugleich. Je geringer die Beiträge sind umso geringer ist die Hemmschwelle.
Hinzu kommt, dass zwar behauptet wird, das Social Trading sei transparent und man würde immerzu wissen, welchem Profitrader man folgt, aber ganz richtig ist das auch nicht. Durch die Nicknames hat man keine Ahnung, wer wirklich hinter den Signalgebern steckt, wie auch der eToro Test zeigt. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass sich richtige Profis dahinter verbergen. Diese würden ihre kostbare Zeit mit richtigen Geschäften verbringen und ihre Strategien auf keinen Fall preis geben.
Bei den Signalgebern handelt es sich vielmehr um andere Social Trader, die genügend Erfahrungen gesammelt haben um einige Erfolge zu erzielen und eigene Strategien zu entwickeln. Hält der Erfolg dauerhaft an, werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit die Plattform wechseln und dem Social Trading den Rücken kehren. Ist man sich diesen Fakten bewusst, ist das Social Trading eine gute Möglichkeit um das Traden zu erlernen ohne auf eine Rendite in Millionenhöhe zu hoffen.
Wie funktioniert Social Trading? – Ein Beispiel
Doch wie funktioniert Social Trading nun wirklich? Dafür nehmen wir zwei fiktive Trader namens Hennes und Max. Sie handeln beide über die Plattform XYZ des Brokers Glücksritter. Bei Hennes handelt es sich um den allwissenden Signalgeber und bei Max um den Follower, der seine ersten Schritte in der Welt des Handels unternimmt. Hennes hat viel Zeit und Mühen in seine Strategie entwickelt. Über ein Jahr hat er daran gearbeitet, sie immer wieder verbessert und immer wieder Vorläufer auf der Plattform XYZ bei Glücksritter angeboten. Nun hat er seine Strategie einigen Stresstests unterzogen, über ein Demokonto laufen lassen und ist nun bereit sie der Trading-Gemeinde zu präsentieren.
Hennes hat relativ gute Wertungen von dem Broker Glücksritter erhalten. Das kommt daher, dass die Follower zumeist Erfolge erzielen konnten, wenn sie die Strategien von Hennes kopiert haben. Einige der Follower haben schon ein bisschen mehr Ahnung und haben mit Hennes im Chat über die Probleme und Schwächen der Strategien diskutiert. Daher ist sich Hennes relativ sicher, was er verbessern musste. Einige von den Followern sind nämlich keine Anfänger, sondern einfach nur zu sehr mit ihrem Job beschäftigt. Daher können sie Hennes mit ihren Erfahrungen tatsächlich weiterhelfen.
Max hat hingegen gerade erst mit dem Handel begonnen. Er hat sich verschiedene Bücher besorgt und sich durch die zum Teil sehr trockene Lektüre von Spreads, Pips, Trend und Patterns durchgekämpft. Er hat auch schon mehrere Webinare verfolgt und ein Demokonto eingerichtet. Doch langsam ist ihm all die Theorie zu trocken. So richtig hat er es auch noch nicht verstanden. Daher beschließt er sich dem Social Trading zuzuwenden. Er eröffnet auch bei Glücksritter ein XYZ-Demokonto. Auf seiner Suche nach einer passenden Strategie trifft er auf Hennes.
Der hat sehr gute Wertungen von Glücksritter und XYZ erhalten. Doch bei seiner aktuellen Strategie wird Max vor einem höheren Risiko gewarnt. Da es sich ohnehin nur um ein Demokonto handelt, probiert Max die Strategie von Hennes aus und kopiert sie in sein Demokonto. Die Strategie wurde bislang durchschnittlich 12 Stunden angewendet. Am nächsten Tag ist der fiktive Einsatz von Max weg. Er hat nicht auf die Signale reagieren können, ein Stop-Loss wurde aktiviert und die Option geschlossen, als der Kurs aus dem Geld war.
Nun weiß Max, dass man auch bei Social Trading Strategien aufpassen muss. Er probiert eine der Vorläufer-Strategien von Hennes aus. Diese haben noch ein geringeres Risiko und sind für Max leichter zu Händeln. Er hat Erfolg und überträgt sie schließlich auf sein XYZ-Live-Konto von Glücksritter. Nun hat er wieder Spaß am Handel und verfolgt den Markt und die Reaktionen der Kurse mit mehr Enthusiasmus. Schließlich kann er sogar anfangen die Strategien von Hennes so weit zu verändern, dass er nicht mehr permanent ein Auge auf die Kurse haben muss. Genauso kann er verfahren, indem er IQ Option Demokonto oder Binäre Optionen Testkonto eröffnet und so Erfahrungen im Binäre Optionen handeln zu lernen .
In welcher Form wird Social Trading angeboten?
Ist man auf der Suche nach dem besten Social Trading Anbieter, ist ein Social Trading Broker Vergleich immer gern gesehen. Doch leider hört sich auch das wieder einfacher an als es ist. Zunächst kann man zwischen zwei Arten von Social Trading Anbietern unterscheiden. Auf der einen Seite stehen die Social Trading Spezialisten, welche nur diese Art des Tradens anbieten. Auf der anderen Seite stehen zahlreiche Broker, welche sich dazu entschlossen haben dem Trend des Social Tradens zu folgen.
Die kreativen Social Trading Broker
Zu den kreativen Social Trading Brokern zählen eToro oder auch Tradeo. Beide haben sich rein auf das Geschäft des Social Tradens spezialisiert. Sie bieten auch beide ihre eigens entwickelten Plattformen für den Handel an. eToro hat eine Gemeinde von 4,5 Millionen Tradern. Das Unternehmen war ein Vorreiter des Social Tradens. Im Testbericht auf SERIOES.org wird der Broker näher unter die Lupe genommen. Unter anderem wird darin auch geklärt, ob eToro ein seriöser Broker oder nicht.
Bei Tradeo handelt es sich um ein neueres Geschäftsmodell. Der Broker wurde laut Tradeo Test erst im Jahr 2011 gegründet und hat sich dabei auf den Handel mit Forex spezialisiert. Dies bringt eine Riesenauswahl an Währungspaaren und ebenso vielen unterschiedlichen Signalen mit sich. Daher empfiehlt er sich eher für diejenigen, die bereits entschieden haben, dass sie ihren Handel vor allem auf den Devisenhandel konzentrieren wollen. Hier bietet Tradeo viele zusätzliche Informationen und Hilfen an.
Die Plattform als Zusatztool
In Zeiten des stetigen Wettbewerbs ist es nicht verwunderlich, dass auch die klassischen Online-Broker das Social Trading in ihr Angebot mit aufgenommen haben. Gemäß der Social Trading Definition findet das Trading hier allerdings nicht auf der Broker-Plattform statt, sondern es wird als Zusatztool angeboten. So kann man auf der Suche nach einem guten Broker durchaus auch auf einen Forex Broker Vergleich zurückgreifen und muss sich nicht nur auf die Spezialisten beschränken.
Dabei greifen die Broker gerne auf den ZuluTrade oder auch auf die Zusatztools des MT4 zurück. Denn auch auf dem MT4 lassen sich neue Handelssignale entwickeln. Mit Hilfe dieser Plattformen können sich die Broker viele Sympathie-Punkte bei ihren Tradern holen. So werden auch erfolgreiche Hobby-Trader, die nicht unbedingt die Umgebung eines Social Trading Brokers suchen dazu animiert ihre Strategien zu teilen. Über den MQL4 können sie ihn dann schließlich veröffentlichen.
Da der MT4 bei den meisten Kunden sehr beliebt ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass hier die richtige Strategie für Hobby-Trader dabei ist. Aber obwohl der MT4 im Forex-Handel sehr beliebt ist, könnte gerade die technische Aufmachung dem Tool zum Verhängnis werden. Denn im Gegensatz zum ZuluTrade oder Tradeo wirkt der MQL4 relativ behäbig und technisch. Andererseits handelt es sich trotz all der Gemeinschaftlichkeit beim Handel mit Wertpapieren immer noch um eine finanzbasierte Entscheidung. Am Ende muss jeder Händler für sich entscheiden, welche Plattform ihm die liebste ist.
Fazit: Gemeinsamer Austausch kann Erfolg versprechen
Nun dürfte eingehend klar geworden sein, dass es zwei Gruppen gibt, für die das Social Trading viele Vorteile mit sich bringt. Dabei handelt es sich um Anfänger im Handelsgeschäft und Hobby-Trader mit einem anstrengenden Hauptjob. Während dem Anfänger das Wissen fehlt, fehlt dem Hobby-Trader meist die Zeit. Allerdings darf man nicht glauben, dass man einfach eine Strategie kopiert und danach fließt das Geld in Strömen auf das Handelskonto zurück. Auch eine Social Trading Strategie will überwacht werden. Erstens gibt es keine Strategie mit Gewinn-Garantie und zweitens muss man sich bewusst machen, welche Personen eine Strategie zur Verfügung stellen. Richtige Profis verdienen ihr Geld anderweitig und geben garantiert keine erfolgreichen Strategien öffentlich bekannt. Um den Markt kennenzulernen ohne gleich einen Totalverlust befürchten zu müssen, bietet sich das Social Trading in jedem Fall an. Durch die gemeinsame Arbeit an den Strategien können sich viele Signalgeber im positiven Sinne weiterentwickeln und ziemlich gute Konzepte entwickeln.
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