Ratgeber: Anonyme Ein- und Auszahlungen
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 31.12.2021
Sie wollen am Sportwettenvergnügen im Internet teilhaben, aber möglichst wenige Informationen von sich preisgeben? Die Gründe für anonyme Ein- und Auszahlungen können vielfältig sein. In der Regel sind die Ursachen jedoch privater Natur. Beispielsweise soll die Ehefrau nichts von den eigenen Wetten erfahren oder Sie haben einfach nur Angst ihre Bank- bzw. Kreditkartendaten im Internet anzugeben. Im nachfolgenden Ratgeberteil haben wir die anonymen Zahlungen einmal genauer beleuchtet. Bis inwieweit sind „verdeckte“ Deposits möglich? Ist die Wettanbieter Auszahlung ohne die Angabe von persönlichen Informationen machbar? Wir haben Ihnen unsere Sportwetten Erfahrungen kurz zusammengefasst.
Die Fakten zu den anonymen Transfers:
- Prepaid-Codes sind anoym
- e-Wallets schützen vor Datenverlust
- Registrierung muss wahrheitsgemäß erfolgen
- Verifizierung vor erster Auszahlung
- Steuern werden nicht fällig
Einzahlung bedingt anonym möglich
Die Wettanbieter Einzahlung ist tatsächlich bis zu einem gewissen Punkt anonym möglich. Wer keinerlei Bank- oder Kreditkartendaten offen legen möchte, kann die Prepaid-Codes der Paysafecard oder von Ukash verwenden. Der Kunde kauft sich die Zahlenkombinationen einfach im Handel, ohne dass er dabei seine Daten angegeben muss. An der Buchmacherkasse wird der Code nur noch eingetippt und schon steht das Geld zum Wetten zur Verfügung. Nachteilig ist hierbei, dass der Gesetzgeber diese anonymen Zahlungen mittlerweile sehr stark reglementiert hat. Die Deposits sind nur in einem relativ kleinen finanziellen Rahmen möglich. In Deutschland gilt bei der Paysafecard beispielsweise ein Limit von 100 Euro pro Transaktion. In anderen Staaten sind die Codes noch bis zu 1.000 Euro nutzbar. Trotzdem sind die Prepaidmethoden natürlich ideal, um die Buchmacher Einzahlung beispielsweise im privaten Rahmen „zu vertuschen“.
Sollte Ihr Bestreben des anonymen Deposits eher darauf ausgerichtet sein, die Bank- und Kreditkartendaten zu schützen, empfiehlt sich ein e-Wallet. PayPal, Skrill by Moneybookers, Neteller und einige andere Finanzdienstleister haben sich in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet. Die Transfers sind schnell und absolut sicher. Die Zuordnung der Gelder erfolgt anhand der Emailadresse. Wichtig für die Sportwetter ist an dieser Stelle, dass die hinterlegten Emails beim Wettanbieter und beim Finanzdienstleister identisch sein müssen.
Auszahlung nur für „echte“ Kunden
Bei den Auszahlungen sieht die Situation jedoch anders aus. Jeder seriöse Sportwettenanbieter wird vor der ersten Gewinnabhebung einen Identitätscheck des Kunden durchführen. Natürlich ist es praktisch möglich, sich mit einem Fantasiename beim Onlineanbieter anzumelden oder die Daten von dritten Personen zu verwenden. Selbst eine Einzahlung dürfte nach unseren Erfahrungen noch machbar sein. Doch ratsam sind diese Dinge keinesfalls. Spätestens beim Auszahlungsantrag wird der Schwindel auffallen. Jeder Sportwettenkunde ist aufgrund der lizenzrechtlichen Auflagen verpflichtet, einen Personalausweis und eine neuere Adressbestätigung einzureichen, um seine Identität zu verifizieren. Es ist in der Praxis unmöglich eine anonyme Gewinnauszahlung zu vollziehen.
Wichtig ist daher, dass die Kunden schon bei der Registrierung die notwendige Vorsicht walten lassen. Selbst wer versehentlich unwahre Daten eintippt, kann bei der Gewinnauszahlung vor ernsthaften Problemen stehen. Im Normalfall lassen sich zwar „kleinere Fehler“ im Zusammenspiel mit dem Kundensupport beheben, doch eine doppelte Kontrolle bei der Anmeldung ist zweifelsohne ratsamer.
Müssen die Gewinne versteuert werden?
Natürlich werden nun einige Wettfreunde den wagen Verdacht hegen, dass die Anonymität aufgrund der steuerlichen Kontrolle nicht möglich ist. Wir können an dieser Stelle jedoch Entwarnung geben. Alle Sportwettengewinne sind in Deutschland und in Österreich generell steuerfrei. Sie müssen die Profite weder beim Finanzamt angegeben, geschweige denn einen Teil des Geldes abführen. Etwas differenzierter ist die Sachlage in der Schweiz. Bei den Eidgenossen gibt’s unterschiedliche Vorschriften innerhalb der Kantone. In den meisten Gebieten gilt, dass nur 1.000 Franken pro Jahr als Reingewinn erspielt werden dürfen. Höhere Summen werden zum Einkommen gerechnet und sind somit steuerpflichtig.
Die deutsche Wettsteuer, über welche vielfach diskutiert wird, hat nichts mit den Auszahlungen zu tun. Die fünfprozentige Sonderabgabe für den hiesigen Fiskus berechnet sich am Einsatz. Die Buchmacher arbeiten an dieser Stelle aber mit unterschiedlichen Berechnungsmodellen, um die Kunden weitestgehend zu entlasten. Alles zur Wettsteuer lesen Sie hier .
Die Unterschiede zu Oddset
Wichtig ist zu erwähnen, dass die Anonymität der Kunden bei den Wettanbietern trotzdem gesichert ist. Die Unternehmen verwalten die Daten in der Regel offline und geben die Informationen auch nicht an Dritte weiter. Eine kleine Ausnahme sind hierbei die jeweiligen Aufsichtsbehörden der Lizenzländer, welche unter Umständen die Herausgabe einfordern können.
Genau an dieser Stelle besteht ein wesentlicher Unterschied zu Oddset. Wer seine Tipps beim „Staatsbuchmacher“ platzieren möchte, benötigt hierfür eine Kundenkarte, auf welcher alle Details zu den Finanzen gespeichert werden. Extrem ausgedrückt handelt es sich hierbei um einen „gläsernen“ Spieler. Eine Versteuerung der Gewinne lässt sich daraus aber trotzdem nicht ableiten. Oddset „glänzt“ vielmehr mit anderen Nachteilen. Das Wettprogramm ist weder in Qualität noch in Quantität konkurrenzfähig. Die Wettquoten bewegen sich auf einem vergleichsweise unterirdischen Niveau.
Fazit: Richtig anonyme Sportwetten gibt es nicht
Resümierend kann gesagt werden, dass anonymes Sportwetten in der Praxis nicht möglich ist. Die Kunden sind verpflichtet mit wahrheitsgemäßen, persönlichen Angaben zu agieren. Die Daten werden von den Buchmachern kontrolliert. Einerseits sind die Bookies zu diesem Vorgehen in den Lizenzbestimmungen verpflichtet, andererseits dient die Maßnahme dem Eigenschutz. Kein Wettanbieter im Internet möchte sich nachsagen lassen, dass er Betrügereien oder Geldwäscheaktivitäten direkt oder indirekt unterstützt. Kunden, welche jedoch ihre Einzahlungen im Familienkreis ein wenig verschleiern möchten, haben dazu durchaus die Möglichkeit. Wer eine Prepaidmethode nutzt, findet die Deposits weder auf der Kreditkartenabrechnung noch auf dem Kontoauszug.
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