Ratgeber: Die Wettsteuer und die Quoten
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 23.12.2021
Es ist ein leidiger Fakt, doch seit Juli 2012 reicht es für die deutschen Sportwetter nicht mehr nur die Wettquoten im Blick zu halten, um die lukrativsten Einsatzmöglichkeiten herauszufiltern. Die Einführung der deutschen Wettsteuer hat den Markt und damit auch das Quotenniveau doch deutlich verschoben. Kunden, welche permanent auf die besten Wettquoten setzen möchten, müssen rechnen, rechnen und nochmals rechnen. Wie sich die Steuerbelastung genau auf die einzelnen Tipps auswirkt, wie sich die Buchmacher konkret verhalten und weshalb es die Wettsteuer überhaupt gibt, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Die Fakten zur Wettsteuer:
- 5%ige Abgabe auf alle deutschen Umsätze
- Unterschiedliche Berechnungsmodelle der Bookies
- Quote immer mit Steuer vergleichen
- Im Rennwett- und Lotteriegesetz verankert
- Österreicher und Schweizer nicht betroffen
Wie hat sich die Steuereinführung auf die Quoten ausgewirkt?
Bedenkt man, dass die besten Onlinebuchmacher im Internet mit Gewinnspannen von vier bis acht Prozent arbeiten, so wird selbst einem Laien sofort ersichtlich, dass eine fünfprozentige Steuerabgabe existenzbedrohend sein kann. Natürlich bieten die Wettanbieter ihre Offerten weltweit an, so dass die Steuer mit Umsätzen in anderen Ländern abgefangen werden kann, doch Deutschland ist und bleibt für die Bookies ein wichtiger Markt. Je nach Geschäftsausrichtung der Buchmacher hat die Wettsteuer die Quoten mehr oder weniger beeinflusst. Insgesamt kann aber festgestellt werden, dass es durchaus einen Negativsprung gegeben hat.
Sehr deutlich wurde dies im vergangenen Jahr, als Youwin deutschen Markt verlassen hat. (jedoch nicht aus Steuergründen). Seither können sich die österreichischen und schweizerischen Wettfreunde über ein deutlich verbessertes Wettquotenniveau freuen.
Es gibt aber auch Wettanbieter, welche direkt 2012 nach der Steuereinführung Deutschland den Rücken gekehrt haben.
Anbieter | Bewertung | Bonus | Wettsteuer | Bonus einlösen |
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97/100
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0% bis zu
0
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5%
mehr Gewinn
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Zum Anbieter
AGB gelten, 18+
|
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87/100
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100% bis zu
200€
|
5%
mehr Gewinn
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Zum Anbieter
AGB gelten, 18+
|
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83/100
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0% bis zu
0
|
5%
mehr Gewinn
|
Zum Anbieter
AGB gelten, 18+
|
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1/100
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100% bis zu
100€
|
5%
mehr Gewinn
|
Zum Anbieter |
Welche Berechnungsmodelle der Buchmacher gibt es?
Die Überzahl der Bookies ist aber geblieben und verhält sich steuertechnisch unterschiedlich. Folgende drei Wettsteuermodelle haben sich in der Praxis herauskristallisiert.
- Steuer beim Tipp : Einige Anbieter ziehen die Wettsteuer direkt bei jeder Tippabgabe ab – wir nennen es mal gesetzeskonform.
- Steuer nur bei Gewinn : Die Überzahl der Onlinebuchmacher berechnet die deutsche Wettsteuer nur bei gewonnenen Wettscheinen. Im Verlustfall gibt’s keine zusätzliche Abgabe. Die Steuer wird durch einen fünfprozentigen Einbehalt vom Bruttogewinn abgezogen.
- Steuerfrei : Einige Onlineanbieter offerieren ihr Wettprogramm noch immer steuerfrei. Vornehmlich handelt es sich hierbei um Bookies, welche die Belastung mit anderen Einnahmen auffangen können.
Einige Buchmacher sind des Weiteren mit Sonderberechnungsmodellen am Werk.
Der Beispieltipp: gleiche Quote – andere Steuerberechnung
Nachfolgend möchten wir Ihnen die Wettsteuerauswirkungen an einem Beispiel konkret aufzeigen. Diese Überlegung sollten Sie vor jeder Tippabgabe niemals vernachlässigen. Wir gehen davon aus, dass drei Buchmacher auf den Heimsieg des FC Bayern München gegen den FC Barcelona in der Fußball Champions League eine Wettquote von 2,25 anbieten, wobei der Kunde 100 Euro auf einen Erfolg des Deutschen Meisters investieren möchte.
Buchmacher A – Direkter Steuerabzug
100 € – 4,76 € Steueranteil = 95,24 € Nettoeinsatz x 2,25 = 214,29 € möglicher Gewinn
Buchmacher B – Gewinneinbehalt
100 € x 2,25 = 225 € Bruttoertrag – 11,50 € Steuer = 213,50 € Nettogewinn
Buchmacher C – Steuerfrei
100 € x 2,25 = 225 € Gewinn
Man kann diesen Vergleich in der Praxis natürlich auch umdrehen. Angenommen der Buchmacher A offeriert auf den Heimsieg der Bayern die Quote von 2,35, der Anbieter B 2,4 und der Buchmacher C nur 2,05, ergibt sich folgende Rechnung:
Buchmacher A – Direkter Steuerabzug
100 € – 4,76 € Steueranteil = 95,24 € Nettoeinsatz x 2,35 = 223,81 € möglicher Gewinn
Buchmacher B – Gewinneinbehalt
100 € x 2,40 = 240 € Bruttoertrag – 12,00 € Steuer = 228,00 € Nettogewinn
Buchmacher C – Steuerfrei
100 € x 2,05 = 205 € Gewinn
Dieses Rechenbeispiel zeigt die Abhängigkeit der Quotierungen von der Steuer sehr, sehr deutlich.
Kann man die Wettsteuer offiziell umgehen?
Ohne Frage hat jeder aktive Sportwettenfan schon einmal darüber nachgedacht, die Wettsteuer zu umgehen. Vielfach wird die Meinung vertreten, dass man einfach eine ausländische Adresse bei der Anmeldung eingibt. Wir können an dieser Stelle von diesem „Trick“ nur abraten. Spätestens bei der ersten Gewinnabhebung wird der Schwindel ans Licht kommen. Alle seriösen Sportwettenanbieter nehmen vor der Auszahlung eine Legitimationsprüfung der Kunden vor. Anhand des Ausweises und der Adressbestätigung muss sich der User einem Identitätscheck unterziehen.
Die besten steuerfreien Wettanbieter vorgestellt
Im Buchmacher-Vergleich geht es darum, wer sich nicht nur bei den Quoten oder den Wettangebot, sondern auch in der Handhabung der Steuer durchsetzen kann. Die nachfolgenden Buchmacher haben als bester Wettanbieter überzeugt und haben noch mehr zu bieten:
22bet
Der Willkommensbonus bis 122 € (100 %) und die 15+ Wetten auf verschiedene Sportarten sind äußerst verlockend. Wer sich noch dazu die hohen Quoten bei den Live-Wetten sichern möchte, sollte sich unbedingt anmelden. Möglich ist das sogar über mobile Endgeräte, denn der Buchmacher hat für eine smarte Usability auf Handy und Tablet gesorgt.
Euphorisch die Wetten auf dem Tippschein platzieren, und dann? Müssen die Sportwetten-Freunde hier etwa mit dem Abzug der Wettsteuer rechnen? Nein, das passiert nicht. Stattdessen werden die Gewinner 1:1 ausgezahlt. Würden Wettfreunde hier die fünfprozentige Weltsteuer zahlen müssen, würde das für einen Gewinn von 100 € Minderung von 5 € ausmachen. Bloß gut, dass die Wetten ohne Steuerabzug funktionieren.
Jetzt den Wettanbieter besuchenJooBet
Der Buchmacher empfängt seine neuen User mit einem Bonus bis 200 € (150 %) Grund genug für den ein oder anderen Sportwetten-Fan, die Anmeldung vorzunehmen. Eine gute Entscheidung, denn es stehen mehr als 20 Wettkategorien zur Verfügung. Ein besonderes Highlight gibt es für alle Liebhaber der Kombiwetten: den Bet Builder. Hierüber können die Wettfreunde ganz individuelle Tipps zusammenstellen und sich eigene Quoten ermitteln lassen. Noch besser: die Weltsteuer wird bei JooBet nicht abgezogen. Weder bei der Tippabgabe noch bei der Gewinnauszahlung müssen die Wettfreunde eine Reduktion ihres Guthabens befürchten.
Jetzt den Wettanbieter besuchenWie kann man der Sonderabgabe noch begegnen?
Am einfachsten lässt sich der Wettsteuer jedoch durch das Ausnutzen von sehr guten Wettquoten begegnen. Wer permanent die besten Buchmacherofferten für Sie seine Tipps nutzt, wird langfristig und nachhaltig auf die Gewinnerstraße einbiegen. Die lukrativsten Offerten finden Sie in unserem Wettquoten Vergleich . Sinnvoll ist es natürlich, wenn Sie zusätzlich in der Lage sind, die Werthaltigkeit der Angebote einzuschätzen. Wie die Wettquoten von den Onlineanbietern errechnet werden und wie Sie diese überprüfen, lesen Sie hier .
Warum gibt’s die Wettsteuer überhaupt?
Die Einführung der Wettsteuer war ein „Meisterstück“ des deutschen Politiktheaters. Wer glaubt, dass es den Herrschaften in Berlin ums liebe Geld ging, muss ausnahmsweise einmal enttäuscht werden. Den Predigern der Spielsuchtgefahr (in Wahrheit die Oddset Verteidiger) war das Vorgehen der Landesregierung in Schleswig Holstein ein Dorn im Auge. Das dortige Innenministerium war 2012 fleißig dabei Lizenzen auszustellen. Mit der Wettsteuerregelung wurde das fortschrittliche Verhalten der Norddeutschen kurzerhand ad acta gelegt, da die Bundesgesetze bekanntlich über den Länderverordnungen stehen. Einfügt wurde die Wettsteuer ins Rennwett- und Lotteriegesetz, welches aus dem Jahre 1921 stammt – also ein topmodernes und zeitgemäßes Gesetzeswerk.
Fairerweise soll auch die gute Seite der Wettsteuer nicht verschwiegen werden. Ein wenig hat sie zweifelsohne zum Renommee der gesamten Branche beigetragen. Selbst den kritikwütigsten Regierungsvertretern fällt es nun schwerer die Buchmacher zu verdammen, wächst doch auf der anderen Seite das Staatssäckel an.
Die Situation in Österreich und der Schweiz
Die Wettsteuer betrifft nur die deutschen User. In Österreich sind alle Tipps generell steuerfrei, da das Sportwetten dort nicht als Glücks- sondern als Geschicklichkeitsspiel eingestuft wird. Ohnehin hat die Alpenrepublik eine bedeutend längere Tradition im Buchmachergeschäft. Von deutscher Spießigkeit ist in Österreich nichts zu spüren.
Offiziell steuerfrei ist das Wetten auch in der Schweiz. Die Eidgenossen sollten jedoch bei ihren Gewinnen ein wenig Vorsicht walten lassen. Übersteigt der Ertrag 1.000 Franken im Jahr, so wird er automatisch einkommenssteuerpflichtig. (schwankt ein wenig zwischen den Kantonen).
Fazit: Ein nicht vermeidbarer Einfluss
Die Wettsteuer kann der Kunde selbst nicht umgehen. Sie ist ein leidiges Übel, welches nicht ausgetrickst werden kann. Wer einen steuerfreien Wettanbieter wählt, sollte sich gleichzeitig das Wettquotenniveau des Buchmachers anschauen. Nicht immer ist die Wettsteuerfreiheit automatisch am lukrativsten. Anderseits garantiert die beste Wettquote nicht immer den höchsten Reingewinn.